Europäische Hochschulallianz EURECA-PRO

Einführung EURECA-PRO

Die Initiative „Europäische Universitäten” (EUI) gehört zu den Leitinitiativen der Europäischen Union (EU) für den Aufbau eines europäischen Bildungsraumes. Ziel ist die Stärkung strategischer Partnerschaften zwischen Hochschuleinrichtungen in der gesamten EU und die Herausbildung von „Europäischen Hochschulen“. Mit den Mitteln aus dem Programm Erasmus+ will die Europäische Kommission die Qualität, Attraktivität und internationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hochschulbildung stärken und einen Beitrag für ein geeintes und starkes Europa leisten.

Die Idee zur Initiative „Europäische Hochschulen” lieferte 2017 der französische Staatspräsident Emmanuel Macron:

“I believe we should create European Universities – a network of universities across Europe with programs that have all their students study abroad and take classes in at least two languages. These European Universities will also be drivers of educational innovation and the quest for excellence. We should set for ourselves the goal of creating at least 20 of them by 2024. However, we must begin setting up the first of these universities as early as the next academic year, with real European semesters and real European diplomas.” (*Sorbonne Speech of President Emmanuel Macron on new initiative for Europe on 26th September 2017).

Seit November 2020 ist die Hochschule Mittweida Teil eines europäischen Hochschulnetzwerkes. Gemeinsam mit der TU Bergakademie Freiberg (Deutschland), der Montanuniversität Leoben (Österreich), der Schlesischen Technischen Universität (Polen), der Technischen Universität Kreta (Griechenland) sowie den Universitäten in León (Spanien) und Petroșani (Rumänien) bildet sie die Europäische Hochschulallianz EURECA-PRO. Die sieben EURECA-PRO-Partner haben sich zum Ziel gesetzt, Forschung und Ausbildung im Themenfeld „Verantwortungsbewusst Produzieren und Konsumieren“ voranzutreiben, dem Ziel 12 der Vereinten Nationen zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft bis 2030. Die Allianz wird zunächst für drei Jahre von der Europäischen Kommission gefördert.

Zu den Kernzielen bis 2023 gehören:

  1. Die Entwicklung eines gemeinsamen europäischen Studienprogramms für „Verantwortungsbewussten Konsum und Produktion”, das alle 3 Studienzyklen vom Bachelor, über den Master bis hin zum Doktorandenprogramm umfasst und sich durch curriculare Mobilitäten von Studierenden und Doktoranden sowie  innovative pädagogische Ansätze (insb. auch im Bereich digitale Lehre) auszeichnet
  2. Die Etablierung von Leuchtturm-Forschungsaufträgen mit institutionenübergreifenden interdisziplinären Forschungsgruppen
  3. Die Schaffung einer digitalen Master-Plattform zur Erleichterung der Zusammenarbeit zwischen Partnern und Studenten sowie zur gemeinsamen Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit in Gesellschaft und Industr
  4. Die Entwicklung effektiver Strukturen für die fächerübergreifende Implementierung eines „Transversal Skills”-Portfolios. Dieses umfasst Kompetenzen in den Bereichen Sprachen, Kulturen, Mobilität, Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz, Digitalisierung und virtueller Campus
  5. Die Etablierung einer Innovationsakademie und eines Technologie- und Innovationstransferzentrums

Neben der Mitwirkung an den Kernzielen ist die Hochschule Mittweida im Rahmen des Projektes für das Arbeitspaket Third Mission & External Image zuständig. Als dritte Mission bezeichnet man die Leistungen von Hochschulen, die sie neben Lehre und Forschung erbringen. Dazu zählt u. a. der Wissenstransfer in Wirtschaft und Gesellschaft, den EURECA-PRO insbesondere durch Wissenschaftskommunikation zu Best-Practice-Beispielen bezüglich verantwortungsvoller und nachhaltiger Produktion und Konsum befördern wird. Außerdem widmet sie sich dem Thema Social Entrepreneurship.

EURECA-PRO und digitaler europäischer Campus

Eine wesentliche Aufgabe der europäischen Hochschulallianz EURECA-PRO liegt in der langfristigen Schaffung eines digitalen europäischen Campus. Dies beinhaltet neben der Bereitstellung und Gestaltung einer entsprechenden digitalen Plattform vor allem die Entwicklung innovativer digitaler Lehr-/Lernszenarien und Informationsangebote.

An der Hochschule Mittweida bündelt das Institut für Wissenstransfer und Digitale Transformation (IWD) die Themen zum digitalen Lehren und Lernen (E-Campus) und bietet entsprechende Beratung und Unterstützung an. Das Projekt EURECA-PRO verzahnt sich eng mit den Zielen und Bemühungen des IWD, wobei es die nationale Dimension des E-Campus um eine europäische Dimension erweitert.  

Durch (digitale) Innovationen im Bereich der Lehre will die Hochschule neue Zielgruppen erreichen, bestehende Zielgruppen in ihrem gesellschaftlichen Wandel begleiten, die Qualität des Studiums (Studienerfolg) erhöhen und die akademische Markt- und Konkurrenzfähigkeit des Hauses steigern.

Die offizielle Webseite der Hochschulallianz EURECA-PRO finden Sie hier.